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Einsätze

Brand in Berndorfer Wohnsiedlung fordert 3 Feuerwehren

Drei Feuerwehren mit insgesamt 61 Mann standen am Sonntag dem 20. Jänner 2019 im Einsatz, um ein Wohnhaus im verbauten Ortsgebiet von Berndorf vor den Flammen zu schützen.

Um 12:40 Uhr, wurde die Freiwillige Feuerwehr Berndorf-Stadt von der Feuerwehr Bezirksalarmzentrale (BAZ) Baden mit Sirene und Alarm-Pager zu einem "Zimmerbrand (Alarmstufe B2)" in ein örtliches Siedlungsgebiet alarmiert.

Ein Anrainer Ehepaar bemerkte von einem etwas entfernten Grundstück plötzlich massiven Rauch aus einem Wohnhaus aufsteigen und wählte den Feuerwehr Notruf 122. Anfänglich konnte jedoch keine genaue Straßenadresse bekannt gegeben werden und auch nicht was genau dort brennt.

Innerhalb kürzester Zeit konnte ein vollbesetztes Tanklöschfahrzeug eine Ausrücke Meldung an die BAZ Baden absetzen. In der vermeintlichen Einsatzadresse angekommen, mussten sie aber feststellen, dass es nicht in der besagten Gasse brannte, sondern in der vis-à-vis führender Straße zu einem ausgedehnten Brand gekommen war. Das Nachbargrundstück hatte jedoch glücklicherweise eine Gartentüre zu dem richtigen Straßenzug. So konnte über diesem Grundstück gleich ein erster Löschangriff gestartet werden.

Die weiteren anrückenden Kräfte wurden umgehend über Funk auf die richtige Einsatzadresse umgeleitet. Bei der näheren Erkundung der Lage erkannte der Einsatzleiter, dass ein Flug Dach an einem Nebengebäude welches unmittelbar an das Wohnhaus angebaut war in Vollbrand stand. Die Flammen hatten bereits auch das Haus sowie die hohe Thujen-Hecke an der Grundgrenze erfasst. Dieses veranlasste auch den Einsatzleiter über die BAZ Baden die Feuerwehren St.Veit a.d. Triesting und Pottenstein nachzufordern.

Zwischenzeitlich wurde über das Nachbargrundstück ein Löschangriff mit zwei handgeführten Rohren unter Atemschutz vorgenommen. Das Auffinden von Gasflaschen und einer vermeintlichen brennenden Batterie, veranlasste den Atemschutztrupp aus sicherer Entfernung die Gasflaschen mit dem C-Rohr zu kühlen und die Brandbekämpfung mit dem B-Rohr im Dachbereich vorzunehmen.


Ein zweiter Atemschutztrupp vom eintreffenden Tank-2 Berndorf startete einen weiteren Löschangriff mit einer C-Löschleitung direkt über einen Zugang am betroffenen Grundstück. Die Brandintensität konnte so glücklicherweise rasch gebrochen werden. Leider hat sich der Brand bereits in den angebauten Dachstuhl des Nebengebäudes und durch ein geborstenes Fenster in den Wohnbereich ausgebreitet. In diesem Nebengebäude befanden sich neben dem alten Heizöltank auch eine neue Stückholzheizung und ein bereits zum Wohngebäude gehörendes WC.


Die eintreffende Feuerwehr St.Veit bekam den Auftrag, über den Innenhof die Brandbekämpfung vorzunehmen und einen Zugang zum Dachboden Bereich zu schaffen. Zugleich sollte auch der angrenzende Zugang zum Wohnbereich geschützt werden.
Die alarmierte Feuerwehr Pottenstein stellte in dieser Phase Reservetrupps und richtete einen Atemschutzsammelplatz ein.


Um zu den Brandherden zu gelangen, war es notwendig die Dachhaut am Nebengebäude zu öffnen. Hierzu wurden über Steckleitern zuerst die Dachziegel entfernt um im Anschluss mit der Motorkettensäge die Dachabdeckung entfernt. Erst, als die Isolierung von dem im Brand betroffenen Bereich entfernt war, konnten gezielt die letzten Glutnester abgelöscht werden. Diese Arbeiten brachten den gewünschten Erfolg.


Als auch hier mit der Wärmebildkamera keine weiteren Glutnester mehr entdeckt werden konnten, kam der Befehl "Brand aus! zum Abmarsch fertig."

"Der frühen Erkennung und der raschen Alarmierung ist es zu verdanken, dass die Einsatzkräfte das Wohnhaus vor den Flammen retten konnten", so der Kommandant des Abschnittes Pottenstein, Brandrat Rudolf Hafellner, "bereits kurze Zeit später wäre die Lage viel dramatischer gewesen!"

Zur Entstehung des Feuers können zurzeit noch keine Angaben gemacht werden, die Polizei ermittelt. Ebenso zum entstandenen Schaden für die Familie. Das Flug Dach sowie die darunter abgestellten Gegenstände wurden ein Raub der Flammen, das Dach des Wohnhauses teilweise beschädigt.

Nachdem alle Arbeiten erledigt waren, rückten die Feuerwehren Berndorf-Stadt, St. Veit und Pottenstein, mit insgesamt 61 Mannschaftsstärke in die Gerätehäuser ein, um die Einsatzbereitschaft wiederherzustellen.

Quelle: FF Berndorf und ASB ÖA Markus Hackl
Fotos: © P.Schiffner, G.Prenn, R.Maier FF Berndorf-Stadt; Privat zVg G.Kölbinger, ASB Markus Hackl u. Stefan Schneider BFK

FF Berndorf-Stadt; FF St.Veit a.d Triesting; FF Pottenstein; AFK Pottenstein

Beitrag erstellt am 21. Jänner 2019
Stefan Schneider