Großbrand in Großau - Impressionen einer UA -Übung
Am 19.10 fand in Grossau beim Forstbetrieb Mehlstaub gemeinsam mit den Feuerwehren Gainfarn, Bad Vöslau, Sooß und St. Veit/Triesting sowie dem Roten Kreuz Bad Vöslau die jährliche Unterabschnittsübung statt.
Das Thema war diesmal ein Brandausbruch bei einem Gewerbebetrieb mit meheren vermissten Personen sowie ein schwerer Verkehrsunfall mit einem Traktor und einem PKW mit meheren eingeklemmten Personen bei der Zufahrt zum Einsatzort.
Die Alarmierung der Feuerwehren erfolgte über die BAZ Baden, wobei hier der Verkehrsunfall nicht erwähnt bzw. nicht bekannt gegeben wurde.
Somit war der Einsatzleiter auf einen Brandeinsatz eingestellt und teilte die Mannschaft des ersten Fahrzeuges bereits bei der Anfahrt mit den Aufgaben ein.
Doch beim Eintreffen am Unfallort stellte der Einsatzleiter fest, dass er zuerst mit einer komplett anderen Situation konfrontiert wurde.
Sofort wurde über Funk die erste Lageerkundung durchgegeben, um die anrückenden Kräfte auf die neue Lage vorbereiten zu können.
Dennoch rüstet sich ein Trupp mit Atemschutz aus, da in der Maschinenhalle ebenfalls Perosen vermutet wurden.
Da es nur eine enge Zufahrtsstraße zum Einsatzort gab, wurde der Gruppenkommandant von Tank Grossau beauftragt die anrückenden Fahrzeuge einzuteilen bzw in weiterer Folge einen Pendelverkehr einzurichten, da es vor Ort keine Wasserversorgung gab.
Der Gruppenkommandant von Pumpe Grossau übernahm mit dem Rüstlösch Gainfarn den Einsatzabschnitt Verkehrsunfall gemeinsam mit dem Sanitäterteam des Roten Kreuz Bad Vöslau.
Die bereits ausgerüsteten Atemschutztrupps aus Grossau und Gainfarn begannen mit der Personensuche mittels zwei Löschleitungen in der verrauchten Maschinenhalle.
Währenddessen wurde der Tank Gainfarn von Tank Grossau mit Löschwasser versorgt, um eine Wasserversorgung gewährleisten zu können.
Vom Abschnittsleiter Pendelverkehr wurde eine 200m lange Zubringerleitung zu einem Wendeplatz beauftragt, da dort genug Platz für das GTF Bad Vöslau als Zwischenpuffer sowie zum Wenden aller Tankfahrzeuge war.
Aufgrund der Größe der Maschinenhallen wurden mehrere Atemschutztrupps benötigt, um ein rasches Auffinden der vermissten Personen zu ermöglichen, daher gingen nun auch Trupps aus Bad Vöslau und St. Veit in dieMaschinenhalle zur Menschenrettung vor. Mit Hilfe der Wärmebildkameras konnten die Bad Vöslauer Trupps rasch die noch vermissten Personen auffinden.
Plötzlich war der Einsatzleiter mit einer weiteren Lageänderung konfrontiert: Das Feuer hat sich auf ein angrenzendes Feld und ein Waldstück ausgebreitet.
Um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern, baute die Pumpe Sooß über ein angrenzendes Löschbecken mittels Tragkraftspritze zwei Löschleitungen auf.
Nach gut einer halben Stunde konnten die zwei eingeklemmten Personen befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden, somit konnte der Fokus nun zur Gänze auf dem Brand gelegt werden.
Da bei dieser Übung auf den Wasserverbrauch bzw Pendelverkehr ein großes Augenmerk gelegt wurde und die Grenzen ausgetestet wurden, kam dann die DLK Bad Vöslau zum Einsatz.
Diese bekam den Aufrag der Brandbekämpfung von der Rückseite der Lagerhalle, hierbei musste nochmals eine Zubringerleitung vom GTF Bad Vöslau via Rüstlösch Gainfarn gelegt werden.
In der Zwischenzeit könnten alle vermissten Personen gerettet und mit einem umfassenden Außenangriff gestartet werden.
Nun erkannte man den hohen Wasserverbrauch und es wurden am Übungsprotkoll weitere Tanklöschfahrzeuge nachgefordert.
Die Übungsleitung war mit dem Verlauf der Übung zufrieden und beendete nach gut 2 Stunden die Übung.
Im Anschluss fand mit den beteiligten Gruppenkommandanten, Übungsbeobachtern, Übungsleitung und dem Einsatzleiter eine ausführliche Besprechung über dem Ablauf statt.
Wir möchten uns bei allen beteiligten Kräften sowie dem Inhaber des Betiebes für die Teilnahme herzlich bedanken.
Eingesetzte Kräfte:
FF Grossau mit TLFA 2000, LFB, MTF
FF Gainfarn mit TLFA 4000, RLFA 2000, KDOF
FF Bad Vöslau mit HLFA 2, HLFA 3, GTF, DLK
FF Sooß mit HLFA 2, KLFA, MTF
FF St. Veit/Triesting mit RLFA 2000, TLF 2000
RK Bad Vöslau mit KTW
Übungsbeobachter: ABI Heiden Werner (FF Leobersdorf), HBI Wanzenböck Alois (FF Sooß)
Übungsleitung: OBI Rauscher Johannes und V Herzog Karl (FF Grossau)
Einsatzleiter: BI Kohlhuber Clemens
Fotos: Bernd Taxberger
Bericht: Clemens Kohlhuber und Daniel Wirth
Beitrag erstellt am 23. Oktober 2019
Daniel Wirth, ASB ÖA Baden Land