21.09.2021 Einsätze - [AFKDO Traiskirchen]

Großbrand im Gewerbepark Traiskirchen - Gesamtbericht

Ein Brand der noch lange in Erinnerung bleiben wird und in den Aufzeichnungen der Feuerwehrarchive mit Sicherheit seinen Platz findet, ereignete sich am Dienstag dem 21. September 2021 in Traiskirchen Bezirk Baden.

Im Gewerbepark Traiskirchen (Ortsteil Wienersdorf) brach in einer Lagerhalle des ehemaligen Semperit-Werksgelände ein Brand aus, der sich binnen kürzester Zeit zu einem Großbrand entwickelte. Die Feuerwehr musste sogar die höchste Alarmstufe B4 ausrufen und stand mit 200 Feuerleuten von insgesamt 11 Freiwilligen Feuerwehren stundenlang im Löscheinsatz.

Seit 2011 entsteht am einst größtem Nö Industriegelände, dem ehemaligen Semperit Werk, ein Gewerbepark. Dabei siedeln sich in den noch bestehenden Gebäuden und Lagerhallen Unternehmen aus den verschiedensten Branchen an. So auch in dem vom Brand betroffenen Gebäudekomplex. Wobei im Bereich einer der alten Lagerhallen am Dienstagnachmittag das Feuer ausbrach. Hier wurden vorwiegend hochwertige Kunstpflanzen und professionelle Weihnachtsdekorationen gelagert.

Nach 15 Uhr langten über Notruf 122 die ersten Meldungen bei der Feuerwehr ein. Von der Bezirksalarmzentrale wurde daraufhin die örtlich zuständige Freiwillige Feuerwehr Wienersdorf, sowie die FF Traiskirchen-Stadt und die FF Möllersdorf zu einem Brand in einem Gewerbebetrieb mit der Alarmstufe B3 alarmiert. Ab da an liefen alle Telefonleitungen in der Alarmzentrale sprichwörtlich heiß, denn binnen kürzester Zeit stieg eine mächtige tief schwarze Rauchsäule in den Himmel auf und unzählige Anrufe gingen ein. In den umliegenden Gemeinden rund um Traiskirchen war die Rauchsäule besonders stark zu sehen und bereits in der Anfangsphase eilten daher auch zahlreiche Schaulustige zum Einsatzort. Aber auch aus den angrenzenden Bezirken Mödling, Bruck/Leitha, Wr. Neustadt erreichten Meldungen die Blaulichtorganisationen. Schilderungen zu Folge sah man die massiv aufsteigende Rauchsäule auch weit über Wien hinweg und ca. 35-40 Minuten nach der Erstalarmierung sogar noch in Auersthal Bezirk Gänserndorf (Fotos wurden uns von einem Feuerwehrmitglied der FF Matzen übermittelt).

Gerade als die Sirene am Feuerwehrhaus Wienersdorf verstummte, rückte bereits das Rüstlöschfahrzeug mit Feuerwehrkommandant und Gesamteinsatzleiter Abschnittsbrandinspektor Walter Hanser aus. Mitarbeiter vor Ort versuchten noch zuvor erste Löschversuche mit mehreren Handfeuerlöschern und einem Gartenschlauch. Das Feuer konnte sich jedoch bereits zu sehr ausbreiten und erfasste immer mehr Lagergut in der Halle. Beim Eintreffen am Einsatzort war Feuerwehrkommandant ABI Hanser schnell klar, dass aufgrund der fortgeschrittenen Lage weitere zusätzliche Feuerwehren benötigt werden. Die Lagerhalle stand im Inneren in Vollbrand und die enorme Strahlungshitze hatte bereits mehrere Fenster im Dach bersten lassen. Meterhohe austretenden Flammen drangen ins Freie und bedrohten bereits auch weitere direkt angebaute Gebäudeteile. Daher ließ der Feuerwehreinsatzleiter die Alarmstufe auf B4 erhöhen mit den Feuerwehren Tribuswinkel, Oeynhausen, Pfaffstätten und forderte den Atemluft-Container der FF Baden Weikersdorf und die Drehleiter Baden-Stadt über Florian Baden (Bezirksalarmzentrale) an. Sowie in weiterer Folge für den Außen-Löschangriff auch die FF Mödling mit ihrer 42m Teleskopmastbühne (Steig Mödling).

Erstmaßnahmen:

Die wichtigste Information für den Feuerwehreinsatzleiter ABI Walter Hanser war jedoch vorab, dass alle Mitarbeiter bzw. anwesenden Personen ins Freie retten konnten und sich somit niemand im unmittelbaren Gefahrenbereich aufhielt. Jedoch teilten zwei Arbeiter den Feuerwehreinsatzkräften mit, dass sich noch genau unter der brennenden Lagerhalle im Kellerbereich ein Schweiß- und Schneidgerät mit einer Acetylengas- samt einer Sauerstoffflasche befand. Zwischenzeitlich trafen auch die FF Traiskirchen-Stadt und die FF Möllersdorf vor Ort ein. So konnte einerseits mit dem Aufbau der ersten Löschleitungen begonnen und gleichzeitig die Bergung der Gasflaschen bzw. des fahrbaren Autogen Schweiß- und Schneidergerät aus dem Kellerbereich veranlasst werden. Der ebenfalls eingetroffene Steig Traiskirchen (Teleskopmastbühne der FF Traiskirchen-Stadt) ging einmal direkt auf der Alois Lutter-Straße in Stellung, nahm von dort aus eine Erkundungsfahrt von oben vor und startete mit dem Wasserwerfer einen ersten Löschangriff. Weiter nachrückenden Kräfte fuhren über den Haupteingang auf der gegenüberliegenden Seite in das Gewerbepark-Gelände ein. Dort nahmen sie im großen Innenhof direkt vor dem betroffenen Gebäude Aufstellung. In diesem Bereich wurde dann auch die Einsatzleitung eingerichtet.

Betretungsverbot:

Ein Betreten der in Vollbrand stehenden Lagerhalle war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Die Brandlast bzw. Strahlungshitze war derartig hoch, dass ca. 20-30min nach Eintreffen der ersten Feuerwehreinsatzkräfte bereits die Stahlträger nachgaben und die komplette Dachkonstruktion in diesem Hallenbereich herabstürzte. Sofort wurde ein Betretungsverbot, für die zweite seitlich baulich getrennt anschließende Lagerhalle, von der Einsatzleitung ausgesprochen. Diese zweite Halle war zwar leerstehend, jedoch hatte das Feuer bereits auch die direkt übergehende Dachkonstruktion erfasst und breite sich hier weiter aus. Ein sicheres Löschen war nur von einer Vorhalle aus größerer Entfernung möglich. In der eigentlichen Brandhalle konnte, nachdem dort die Hallendecke eigentlich zur Gänze herabstürzte, zumindest unter laufenden Blickkontakt nach oben, die Löscharbeiten weiter im Randbereich von der Alois Lutter-Straßenseite her teilweise wieder aufgenommen werden.

Bildung von Einsatzbereiche/Einsatzabschnitte:

Der Einsatz wurde schon in der Erstphase in 3 Abschnitte/Bereiche eingeteilt (Alois Lutter-Straße, Innenhof Zugangsseite Bürokomplex und Dachbereich), denn ein Durchgang zur anderen Gebäudeseite, dem großen Innenhof mit Eingang zu den Büros auch anderer Firmen, war nur auf sehr großem Umweg möglich. Auch galt es ja den Löschangriff von mehreren Seiten aufnehmen zu können. Einerseits im Innenangriff über die angebauten noch nicht betroffenen Gebäudeteile, anderseits aber auch am Dach dieser Gebäude, um die Brandbekämpfung in Richtung der brennenden, weiter zurückversetzten, Lagerhalle vornehmen zu können.

Der betroffene Hallenbereich kann von außen nur schwer erreicht werden, da um diese insgesamt ca. 45 x 50m große Halle, die in zwei einzelne Hallenbereiche mit jeweils einer Größe von ca. 45 x 25 m in der Mitte durch eine Mauer unterteilt ist, noch andere Gebäudekomplexe angebaut sind und diese regelrecht umschließt. Dieser betroffene Hallenbereich ist gegenüber den äußeren angebauten Gebäuden auch tieferliegender.

Zusätzliche Gefahrenquelle:

Dem allen nicht schon genug an Herausforderung für die freiwilligen Feuerwehrleute, befindet sich am Dach dieser Gebäude auch noch eine große Photovoltaikanlage der Wien Energie, welche für die Einsatzkräfte eine zusätzliche Gefahrenquelle darstellt. Die anfängliche Befürchtung, dass diese Anlage sich auch im direkten Brandbereich befindet wurde dann aber zum Glück nicht bestätigt. Diese Photovoltaik-Elemente sind am Dach auf den äußeren Gebäuden montiert. Der eintreffende Energieversorger nahm in Absprache mit dem Einsatzleiter die Anlage sicherheitshalber vom Netz, um die Löschmannschaften nicht zusätzlich zu gefährden.

Anmerkung: Welche Gefahren für die Löschmannschaften bei solch Anlagen besteht, ist noch vom Brand der großen Photovoltaikanlage auf einem anderen Gebäude im Gewerbepark Traiskirchen am 15. Juli 2019 sehr in Erinnerung. Link

Brandbekämpfung:

Um direkt am Dach die Löscharbeiten aufnehmen zu können, wurden einerseits vorhandene Steigleitungen genützt, anderseits aber auch weitere Zubringerleitungen durch die Stiegenhäuser verlegt. Grundsätzlich handelt es sich bei vielen Gebäuden im Gewerbepark, wie auch hier, um Altbestand aus der Zeit wo noch das Semperit Werk in Betrieb war. Es werden bzw. wurden daher immer nur einzelne Gebäudeabschnitte für neu angesiedelte Firmen adaptiert. Etliche Bereiche/Räumlichkeiten sind daher noch ungenützt. Über den Wasserwerfer der Teleskopmastbühne Steig Traiskichen, der sich zwischenzeitlich näher zum Gebäude platziert hatte, wurde der Löschangriff vom Bereich Alois Lutter-Straße vorgesetzt. Die eingetroffene Drehleiter der FF Baden-Stadt nahm im Innenhof bei einem vom Bereichsleiter zugewiesenen Platz Stellung und begann von dort aus mit dessen Wasserwerfer die Brandbekämpfung von oben. Der nachgeforderte Steig Mödling mit 42m Arbeitshöhe wurde dann in weiterer Folge ebenfalls im Innenhof für die Brandbekämpfung mit dessen Wasserwerfer eingesetzt. Vor allem auf dieser Innenhofseite war die Rauchentwicklung aufgrund der Windrichtung extrem hoch und die Trupps in den Arbeitskörben, von der Drehleiter Baden-Stadt, sowie vom Steig Mödling mussten ihre Arbeiten unter Atemschutz durchführen.

Innenangriff:

Weitere Atemschutztrupps der bis dahin alarmierten Feuerwehren (Wienersdorf, Traiskirchen-Stadt, Möllersdorf, Tribuswinkel, Oeynhausen, Pfaffstätten, Baden-Stadt und auch Mödling) drangen entweder mit handgeführten Löschleitungen im Innenangriff zum Brandgeschehen vor, oder wurden am Dach eingesetzt. Beim zweiten Hallenabschnitt, wo sich das Feuer teilweise über den durchgehenden Deckenbereich ausbreitete, konnte die Brandbekämpfung weiterhin aufgrund immer wieder herabstürzenden brennenden Deckenelemente nur aus sicherer Entfernung und da nur aus einer Vorhalle vorgenommen werden. Zwischendurch kam hier neben handgeführten Löschleitungen auch ein Bodenwerfer zum Einsatz, um die weiter entfernten Stellen versuchen zu erreichen. Dieses gelang leider nur teilweise. In weiterer Folge versuchte man dann über Fenster und einem Flachdach im Bürotrack Innenhofseite vom 2. Stockwerk aus diese Brandstellen der brennenden Dachteile zu erreichen. Hierfür wurden zwei handgeführte C-Löschleitungen und eine B-Löschleitung, teilweise unter Atemschutz je nach Windrichtung, vorgenommen. An manche Stellen gab es leider kein hinkommen. Die Arbeiten gestalteten sich hier sehr zeitaufwändig. Zum Öffnen von Dachbereichen setzte die Feuerwehr auf motorbetriebene Schneidgeräte ein. Um den Brandrauch aus diesen Bürobereich durch die offenen Fenster fernzuhalten, nützten die Feuerwehreinsatzkräfte einen Hochleistungslüfter. Auch bei einem zweiten Stiegenhaus und einigen Vorräumen wurden Hochleistungslüfter eingesetzt, um den vorgehenden Trupps eine etwas bessere Sicht zu ermöglichen. Der Versuch während des laufenden Einsatzes einen Statiker zur fachkundigen Beratung beiziehen zu können misslang leider. Kein Statiker konnte für die weiteren notwendigen Entscheidungsfindungen der Einsatzleitung erreicht bzw. nicht zeitnah zur Brandstelle kommen.

Brandbekämpfung am Dachbereich:

Am Dach direkt kamen neben den Wasserwerfen der 3 Hubrettungsgeräte auch noch 5 handgeführte C-Löschleitungen zum Einsatz. Beim Arbeiten direkt im Absturzbereich, wurden die vorgehenden Trupps mit Leinen gesichert. Vor allem auf der Innenhofseite hielt der massive Brandrauch sehr lange an und die schlechte Sicht am Dach war hier ein zusätzliches Problem. Über ein an der Brandhalle angebauten schmalen alten hohen Gebäudeteil, ca. 2,5m breit und 45m lang, der sich vom Keller bis über die Dachebene hinaus erstreckte, konnten sich die Flammen ebenfalls ausbreiten. Hier mussten die Trupps erst mit Brechwerkzeugen und Rettungskettensäge die mit Welleternit und Holz verbauten Verkleidungen durchdringen um überhaupt zu den Brandherden zu gelangen. Dieser Gebäudeteil stammt noch vom ehemaligen Semperit Reifenwerk und darin befanden sich alte Rohre, Lüftungs-Schächte und vermeintliche Absaugeinrichtungen. Auch Steckleitern kamen hier zum Einsatz um auch an die höheren Stellen des Gebäudes zu gelangen.

Wasserversorgung:

Um die notwendige Wasserversorgung für diese gesamte Brandbekämpfung gewährleisten zu können, mussten mehrere längere Zubringerleitungen von umliegenden Hydranten rund um das Areal und auch im Gewerbepark verlegt werden. Auch bei einem größeren angelegten Teich im Innenhof wurde mit zwei Pumpen angesaugt.

Schwierige Löscharbeiten:

Der Brand konnte zwar am Abend unter Kontrolle gebracht werden, jedoch durch die herabstürzenden, größeren Deckenelemente in der Brand Lagerhalle, konnten mehrere Bereiche nicht erreicht werden. Die Trümmerteile in dieser Halle waren stellenweise wie nach einem Erdbeben übereinandergeschichtet. Darunter befand sich aber auch das eigentliche Brandgut. Immer wieder fachten erneute Glutnester auf. Die Einsatzleitung entschied dann in den Abendstunden durch beimengen von Mehrbereichsschaumittel zum Löschwasser über die beiden Teleskopmastwerfer (Traiskirchen-Stadt und Mödling) großflächig von oben herab in die Brandhalle einzubringen. Damit verschaffte man sich ein tieferes Eindringen in das Brandgut.

Atemschutz:

Im Bereich der Wohnsiedlung neben den Geleisen der Badner-Bahn in der Alois Lutter-Straße wurde beim Atemluft Container der FF Baden Weikersdorf der Atemschutz Sammelplatz eingerichtet. Von dort aus gab es einen Shuttle-Dienst zum Transport der Atemschutz Trupps in den jeweiligen Einsatzabschnitt wie Innenhof und Dachbereich. Während des Einsatzes mussten im Zeitraum ab ca. 16 Uhr bis gegen 01.30 Uhr nachts insgesamt 275 Atemluftflaschen (200/300bar), laut Aufzeichnungen der Atemluftfüllstelle wieder befüllt werden. Einzelne Atemschutztrupps gingen auch mehrmals im Einsatz. Die Ablösekräfte wurden intern laufend ausgetauscht und an die Einsatzstelle herbeigeführt. Zusätzliche Unterstützung mit „frischen" Atemschutztrupps forderte dann in den Abendstunden die Einsatzleitung noch nach, um den körperlich sichtlich total erschöpften Einsatzkräften eine etwas längere Ruhepause zu ermöglichen. Den die aufwendigen Nachlöscharbeiten gingen ebenfalls bis spät in der Nacht auf Mittwoch dem 22. September hinein. Dafür kamen auch noch nachalarmierte Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehr Bad Vöslau und Kottingbrunn zum Einsatz.

Einsatzleitung:

Mit dem Einsatzleitfahrzeug der FF Möllersdorf wurde direkt am Gewerbeparkgelände die Gesamteinsatzleitung im großen Innenhof erreichtet, von wo auch der laufende Einsatz aufgenommen, koordiniert und der Feuerwehreinsatzleiter ABI Walter Hanser FF Wienersdorf unterstützt wurde. Auch die Versorgung für die eingesetzten Kräfte konnte dann von hier aus organisiert werden. Die Einsatzleitung der Rettungskräfte vom ASB Traiskirchen und der Bezirkseinsatzleiter Rettungskräfte vom Roten Kreuz Baden wurde auch neben der Feuerwehreinsatzleitung eingerichtet. Neben einen der Geschäftsführer vom Gewerbepark Traiskirchen, kam auch Bürgermeister Andreas Babler Stadtgemeinde Traiskirchen an die Einsatzstelle, um sich direkt vor Ort über den laufenden Einsatz zu informieren.

Großes Medieninteresse:

Aufgrund der weit über die Bezirksgrenze sichtbaren mächtig aufsteigen schwarzen Rauchsäulen, war das Medieninteresse von Beginn an sehr groß. Einerseits unterstützte dabei der Bezirkssachbearbeiter für Öffentlichkeitsarbeit & Dokumentation EOBI Stefan Schneider vom Bezirksfeuerwehrkommando BADEN die Einsatzleitung bereits in der Erstphase bei den telefonischen Anfragen mehrerer Medien zu dem Großbrand. Aber auch an den Pressesprecher des NÖ Landesfeuerwehrkommandos wurden dann Informationen und Bilder vom laufenden Einsatz übermittelt, um diese so auch an die Medien weiterleiten zu können. Es kamen aber auch mehrere Pressefotografen und auch Reporter von Nachrichtenmagazinen direkt an die Einsatzstelle. Diese wurde dann von bei der Feuerwehr-Einsatzleistelle betreut.

Auffallend war neben den unzähligen Privatpersonen und anwesender Mitarbeiter anderer Firmen, die sich am Gelände vor dem Brandgeschehen aufhielten, dass mehrere mit ihren Handys Bilder und Videos vom Brandgeschehen machten und einige noch vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte diese in den Sozialen Medien posteten. Auch "selbsternannte" Blogger unterschiedlichster Webseiten kamen direkt an die Einsatzstelle um Aufnahmen von den Einsatzkräften zu erstellen und tauchten dabei auch plötzlich zwischen den Einsatzfahrzeugen auf.

"Es ist leider nicht immer möglich so ein weitläufiges Gebiet komplett abzusperren!"

Brandursachenermittlung:

Ebenfalls in einem frühen Anfangsstadium kamen Brandursachenermittler der Polizei vor Ort. Mit einem Polizeihubschrauber wurde dabei auch Aufnahmen aus der Luft gemacht. Auch am darauffolgenden Mittwoch wurden die Ermittler der Polizei bei ihrer Arbeit von der örtlichen Feuerwehr unterstützt.

Langwierige Nachlöscharbeiten:

Erst in den späten Nachtstunden konnte ein Großteil der eingesetzten Feuerwehren vom Brandort abrücken. Die Brandwache unterstützte der Sicherheitsdienst des Gewerbepark Gelände bei seinen nächtlichen Rundgängen. Von 02.45 Uhr bis 05.48 Uhr musste die FF Wienersdorf an mehreren Stellen erneut Nachlöscharbeiten durchführen. Auch in den Morgenstunden des 22. September 2021 bis fast um die Mittagszeit sorgten hartnäckige Glutnester im Dachbereich der zweiten angrenzenden Lagerhalle für aufwendige Nachlöscharbeiten. Genau an einer Stelle die über eine Schiebeleiter nicht erreicht werden konnte. Aufgrund statischer Bedenken war hier auch nur ein Arbeiten unter zusätzlicher Mannsicherung möglich. Die neuerlich alarmierte FF Traiskirchen-Stadt unterstützte dabei die sichtlich total erschöpften Kräfte der FF Wienersdorf und übernahm diese Aufgabe. In Absprache mit dem Einsatzleiter beriet man die Vorgangsweise. Über eine Steigleitung konnte Wasser auf das Dach gebracht werden und von dort aus wurde eine Löschleitung weiter in den betroffenen Bereich verlegt. Notwendige Gerätschaften wie Schläuche, Absturz-Sicherungsmaterial und Motortrennjäger konnten mit den Steig Traiskirchen so schnell nach oben gebracht werden. Unter Leinensicherung mit 5 Punkt Sicherheitsgeschirr, konnte sich einer der Feuerwehrleute näher an den Bereich herantasten und setzte an verschiedene Bereiche im Flachdach Öffnungen, um auch festzustellen, wie weit der Brand im Inneren der Dachhaut fortgeschritten war. Es gelang dann auch die noch vorhandenen Glutnester aufzuspüren und abzulöschen. Bürgermeister Babler verschaffte sich dabei erneut vor Ort einen Überblick.

Auch Mittwochnachmittag mussten die Feuerwehreinsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wienersdorf nochmals ran und führten zwischen 15h bis ca. 20 Uhr erneute Nachlöscharbeiten durch. Ab da an wurde vom Gewerbepark die laufenden Kontrollen weiter durchgeführt.

Brand aus wurde durch den Feuerwehreinsatzleiter Kommandant Abschnittsbrandinspektor Walter Hanser FF Wienersdorf am Mittwoch dem 22. September 2021 mit 20 Uhr festgelegt. Verletzt wurde bei diesem Großeinsatz niemand.

Bericht: EOBI Stefan Schneider BFKDO BADEN
Fotos: © Stefan Schneider BFKDO Baden; Tobias Eipeldauer; Thomas Lenger Monatsrevue.at; Freiwillige Feuerwehr Pfaffstätten; Markus Prendinger FF Baden-Stadt; SB Christoph Wetska FF Matzen; und zur Verfügung gestellte Fotos

FF Wienersdorf; FF Traiskirchen-Stadt(FB); FF Möllersdorf; FF Tribuswinkel; FF Oeynhausen; FF Pfaffstätten; FF Baden Weikersdorf; FF Baden-Stadt; FF Mödling; FF Bad Vöslau; FF Kottingbrunn

Berichte in den Medien: ORF Nö.at (21.09.); ORF Nö.at (22.09.); Monatsreveue.at; NöN.at; Kurier.at; Krone.at; Meinbezirk.at-01; Meinbezirk.at-02; der Standart.at; Vienna.at; Heute.at; salzburg24.at; oe24.at; exxpress.at; feuerwehrobjektiv.at; PressReader.com; SalzburgerNachrichten.at;

Filmbeiträge: Monatsreveu.at; Oe24.at-01; Oe24.at-02; Einsatzdoku Wien; Blaulicht Wien; Das Recht auf Wahrheit; NewsTime24; Johann Metall;

20210921 B4 Großbrand im Gewerbepark Traiskirchen

Auch in der angrenzenden zweiten Lagerhalle sind immer wieder brennende Dachelemente herabgestürzt!

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