Wohnungsbrand in Hirtenberg
Durch das Eingreifen zweier ziviler Feuerwehrmitglieder und dem schnellen Eintreffen der alarmierten Feuerwehren konnte eine weitere Brandausbreitung verhindert werden.
Kurz zuvor meldete eine Anruferin, die Rauch aus dem Dach eines Wohnhauses aufsteigen sah, den Brand über die Notrufnummer 122 der Feuerwehr. Zeitgleich befanden sich gegenüber der Unglückstelle Bäckermeister Johannes Dworzak jun. und sein Sohn Hannes (beide auch Feuerwehrmitglieder der FF Hirtenberg). Sie waren gerade mit Arbeiten neben ihrer Bäckerei beschäftigt, als sie ebenso den Rauch aufsteigen sahen und gemeinsam Nachschau hielten um auch mit einem Handfeuerlöscher erste Löschversuche starten zu können. In einer der eingeschoßigen Innenhofwohnungen war ein Brand ausgebrochen. Zu dieser morgendlichen Uhrzeit war mit einem Bewohner zu rechnen. Jedoch auf Rufen und Klopfen meldete sich niemand. Der Rauch wurde immer stärker, deshalb entschlossen sie sich die Eingangstüre aufzubrechen und starteten erste Löschversuche.
Da sich die Einsatzadresse in unmittelbarer Umgebung des Feuerwehrhauses befand, waren die ersten Löschfahrzeuge schnell zur Stelle. Zu diesem Zeitpunkt konnte, gegen der ursprünglichen Vermutung das sich noch Personen im Gebäudeteil aufhielten, Entwarnung gegeben werden. Somit startete die Feuerwehr sofort mit dem gezielten Löschangriff unter Atemschutz und dem Schützen umliegender Objekte. Um sicherzustellen das sich der Brand nicht auf den Dachstuhl ausgebreitet hatte, ließ der Feuerwehreinsatzleiter Kommandant Franz Xaver-Wallisch (FF Hirtenberg) eine zweite Löschleitung vornehmen. Der Zugang in den Dachstuhl war jedoch nur über eine andere Wohnung möglich. Zur Sicherstellung ausreichender Atemschutzgeräteträger wurde die FF Lindabrunn und zum Befüllen der leeren Atemluftflaschen das Abschnitts-Atemluftfahrzeug, stationiert bei der FF Pottenstein, nachgefordert.
Der Brand konnte von der Feuerwehr in Folge rasch unter Kontrolle gebracht und die weitere Ausbreitung auch auf andere Gebäudeteile und einem Geschäft erfolgreich verhindert werden.
Ein Schrank-/Lagerraum in dem der Brand ausgebrochen war, sowie der angrenzende Wohnraum konnten jedoch nicht mehr gerettet werden. Mit der Wärmebildkamera wurden die letzten Glutnester in diversen Einrichtungsgegenständen lokalisiert und gezielt bekämpft. Noch während des laufenden Einsatzes begann ein Brandursachenermittler der Polizei die ersten Erhebungen vor Ort.
Für die Entrauchung der Brandwohnung setzte die Feuerwehr ein sogenanntes Be- und Entlüftungsgerät ein. Zum Glück wurde niemand verletzt. Durch den Brand bzw. vor allem wegen der Brandgase entstand beträchtlicher Sachschaden. Ein Rettungsteam sowie ein Bezirkseinsatzleiter Rettung waren ebenfalls vor Ort, sowie Einsatzkräfte der Polizei.
Inzwischen war auch der Mieter der Wohnung vom morgendlichen Einkauf zurück gekehrt. Durch den Anblick und die Aufregung erlitt er einen Schock und wurde von den Sanitätern des Roten Kreuzes vor Ort versorgt.
„Der raschen Erkennung des Feuers und der darauffolgenden Alarmierungskette, sowie dem Handeln der zwei Feuerwehrmitglieder ist es zu verdanken, dass ein größerer Schaden am Gebäude und den angrenzenden Wohn- und Geschäftsräumen entstand“ zeigte sich Kommandant Wallisch erleichtert.
Insgesamt standen 4 Freiwillige Feuerwehren mit ca. 45 Feuerwehrleuten im Löscheinsatz. Die Feuerwehr Hirtenberg organisierte in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde eine Notunterkunft, in der der Mann bis zur Wiederherstellung seiner Räumlichkeiten untergebracht werden kann.
Bericht: Stefan Schneider BFKDO BADEN u. ASB Markus Hackl
Fotos: Stefan Schneider u. Johannes Weinbauer
FF Hirtenberg(FB); FF Enzesfeld(FB); FF Lindabrunn(FB); FF Pottenstein
ORF Aktuell nach fünf; NÖ Heute 19h 10.12.23
v.rechts n.links: Bäckermesiter Johannes Dworzak jun. und sein Sohn Hannes wurden zu Ersthelfern
Beitrag erstellt am 09. Dezember 2023
Stefan Schneider BFKDO BADEN