25.11.2024 Einsätze - [AFKDO Baden-Land]
Großeinsatz in Leobersdorf - 94 Einsatzkräfte bekämpfen Wohnhausbrand
Am Montag, dem 25. November 2024, mussten vier Freiwillige Feuerwehren mit insgesamt 94 Einsatzkräfte, sowie Polizei und Rettung zu einem Wohnhausbrand in Leobersdorf ausrücken.
Die Alarmierung um 16:32 Uhr ließ nichts Gutes erahnen: „B2 - Flammen aus Fenster bis zum 2. Obergeschoss". Bei der Zufahrt war dann auch schon eine von weitem sichtbare massive Rauchsäule zu erkennen.
„Der verbaute Terrassenbereich brannte bereits lichterloh, und die Flammen hatten sich bis ins Dachgeschoss vorgearbeitet" schilderte Abschnittsbrandinspektor Werner Heiden, Einsatzleiter der Feuerwehr Leobersdorf.
Glücklicherweise konnten sich die drei Bewohner ins Freie retten und wurden von Rettungskräfte erstversorgt, anschließend zur weiteren Abklärung ins Spital abtransportiert. Somit konnte vonseiten der Feuerwehr die Brandbekämpfung aufgenommen werden. Hierbei galt es vorerst einmal auch ein Nachbargebäude vor den Flammen zu schützen.
Die Brandbekämpfung erfolgte koordiniert von zwei Seiten, wobei jeweils drei C-Strahlrohre eingesetzt wurden. Die Kombination aus Innen- und Außenangriff war entscheidend, um die Flammen zurückzudrängen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Besonders schwierig gestaltete sich die Arbeit im Dachbereich. Das Dach musste über die Drehleiter geöffnet werden, um Glutnester in den Zwischenlagen zu löschen. Besonderes Augenmerk galt es auch auf eine im Haus gelagerte Sauerstoff-Flasche, die den Feuerwehreinsatzkräften mitgeteilt wurde.
Kontrolle und Nachlöscharbeiten
Bereits um 17:18 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Doch die Nachlöscharbeiten waren zeitintensiv, die Suche nach Glutnestern und die Sicherung des Gebäudes dauerten bis in die Abendstunden. Insgesamt waren bei der Brandbekämpfung 12 Atemschutztrupps eingesetzt.
Verletzte und umfassende Aufräumarbeiten
Drei Hausbewohner retteten sich ins Freie, wurden jedoch mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus gebracht. Neben den drei Hausbewohnern, die laut ersten Informationen bereits wieder in häusliche Pflege entlassen werden konnten, befanden sich mehrere Meerschweinchen im Gebäude, die aber leider nicht gerettet werden konnten. Der Schaden durch das Feuer am Gebäude ist enorm.
Nach dem Brandaus begann ein essenzieller Teil des Einsatzes: die umfangreichen Aufräumarbeiten und die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft. Diese Arbeiten sind für alle beteiligten Feuerwehren unerlässlich. Fahrzeuge und Geräte müssen gründlich gereinigt, Atemschutzgeräte geprüft und Schläuche ausgetauscht werden. Dies stellt sicher, dass die Freiwillige Feuerwehren sofort für den nächsten Einsatz bereit sind. Auch wenn diese Arbeiten weniger sichtbar sind, gehören sie zu jedem Einsatz dazu und sind entscheidend für die Einsatzbereitschaft aller Feuerwehren.
Im Einsatz standen die FF Leobersdorf, FF Kottingbrunn, FF Stadt Bad Vöslau und FF Schönau/Triesting. Mehrere Rettungskräfte vom Roten Kreuz (Triestingtal, Kottingbrunn, Baden), der Arbeiter Samariterbund Günselsdorf und der Acute Community Nursing (ACN Leobersdorf/Notruf NÖ). Neben Polizeikräfte war auch der Energieversorger vor Ort und ein Techniker von einer Fachfirma wegen dem Sauerstoffgerät, dass eine Hausbewohnerin benötigt.
Die Einsatzleitung betont die herausfordernden Bedingungen, die professionelle Zusammenarbeit und das Mitgefühl für die Betroffenen.
Dank und Lehren aus dem Einsatz
Die Feuerwehr Leobersdorf bedankt sich bei den Feuerwehren Kottingbrunn, Schönau und Bad Vöslau sowie Polizei und Rettung für die hervorragende Zusammenarbeit. Besonderer Dank gilt auch den lokalen Nahversorgern Spar und Interspar Leobersdorf, die die Einsatzkräfte mit Getränken und Snacks versorgten.
ABI Werner Heiden resümierte: „Solche Vorfälle zeigen uns immer wieder, wie wichtig es ist, vorbereitet und gut koordiniert zu sein. Unsere Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren und anderen Einsatzkräften war vorbildlich."
„Wir sind stolz auf die professionelle Zusammenarbeit und hoffen, dass die Betroffenen bald wieder ein Gefühl von Sicherheit finden können", fasste Heiden abschließend zusammen.
Bericht: SB ÖA Peter Stickler FF Leobersdorf und Stefan Schneider BFKDO BADEN
Fotos: Werner Heiden, Peter Stickler und Günther Heinisch FF Leobersdorf; Stefan Schneider BFKDO BADEN
FF Leobersdorf(FB), FF Kottingbrunn, FF Stadt Bad Vöslau, FF Schönau/Triesting
Beitrag erstellt am 26. November 2024
Stefan Schneider BFKDO BADEN