06.02.2025 Einsätze - [AFKDO Baden Stadt]
Wohnungsbrand in Badener Mehrparteienhaus - Feuerwehr rettet Personen und Tiere!
Am 06. Februar 2025 wurden die Freiwilligen Feuerwehren Baden-Stadt und Baden-Leesdorf kurz nach 14 Uhr zu einem B2 Zimmerbrand mit dem Zusatz "Küche brennt" alarmiert. Nahe dem Stadtzentrum war in einer Erdgeschoßwohnung eines Mehrparteienhaus ein Brand ausgebrochen.
Da massiver Brandrauch auch in andere Wohnungen eindringen konnte wurde sofort die Alarmstufe erhöht.

Da sich in der Brandwohnung keine Bewohner mehr befanden, konnte von den ersteintreffenden Feuerwehreinsatzkräften eine Löschleitung aufgebaut und ein handgeführtes C-Rohr im Innenangriff unter Atemschutz vorgenommen werden. Jedoch durch eine nicht ganz verschlossenen Wohnungseingangstüre gelangten bereits noch vor Eintreffen der Feuerwehr massive Brandgase ins Stiegenhaus und breitete sich dort aus. Aufgrund der starken Rauchentwicklung drang diese auch in einzelne Wohnungen ein. Durch Atemschutztrupps konnten mehrere Personen mit Hilfe von Atemschutz-Rettungshauben, sowie drei Katzen aus dem Gebäude gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden.
Um den Brand auch von außen bekämpfen zu können, mussten Löschleitungen über zwei Nachbargrundstücke und Mauern in den Hinterhof vorgenommen werden. Die Drehleiter ging auf einen kleinen Parkplatz am Nebengrundstück in Stellung, der nur über eine ganz schmale Einfahrt erreichbar ist. Von dort aus gelang es aber alle vom Brand gefährdeten Stockwerke auf der Hausrückseite zu erreichen. Über die Drehleiter wurde Kontakt mit Hausbewohnern hergestellt und instruiert wie sie sich verhalten sollen bzw. auch angeboten sie zu retten. Der Brand in der Erdgeschoßwohnung konnte rasch eingedämmt werden.
Um ausreichend Atemschutzgeräteträger vor Ort einsetzen zu können und als Sicherheitsreserve, es war ja ein ganz normaler Arbeitstag, wurde in weiterer Folge auch die FF Tribuswinkel, sowie die FF Pfaffstätten (diese befand sich gerade zufällig auf Ausbildungsfahrt und hörte über Funk mit) zur Unterstützung nachgefordert.
Zwischenzeitlich wurde von den nachrückenden Kräften die Wasserversorgung über das örtliche Hydrantennetz sichergestellt, ein Atemschutzsammelplatz samt AS-Ablaufposten und eine Einsatzleitung eingerichtet, sowie auch der Energieversorger angefordert.
Mehrere Polizeieinsatzkräfte riegelten die Einsatzstelle ab. Die ebenfalls alarmierten Rettungskräfte errichteten etwas Abseits einen Sammelpunkt für Verletzte und Hausbewohner, wo sie auch betreut und versorgt wurden. Zwei Personen wurden zur Abklärung ins Spital verbracht.
Um letzte Glutnester abzulöschen und somit eine Wiederentzündung zu verhindern, mussten umfangreiche Nachlöscharbeiten durchgeführt werden. Hier kamen weitere Atemschutztrupps zum Einsatz. Mit Einsatz mehrerer Hochleistungslüfter konnte das Gebäude entraucht werden.
Eine Wohnung musste jedoch zuvor im 1. Stock von der Feuerwehr gewaltsam geöffnet werden, da kein Kontakt mit dem Bewohner hergestellt werden konnte und Brandrauch auch dort eindrang. In dieser Wohnung befand sich jedoch zum Glück niemand.
Die Messdiensteinheit vom BFK-Schadstoffberatungsdienst, stationiert bei der FF Kottingbrunn, kam am Ende der Löscharbeiten ebenso zum Einsatz, um Messungen bezüglich etwaig verbliebener Brandgase im Gebäude durchzuführen.
Bezüglich Brandursache wurden Erhebungen durch die Polizei eingeleitet. Auf deren Anweisung galt es im Abschluss die Brandwohnung für die weiteren Ermittlungen gegen unbefugtes Betreten zu sichern. Die offenen Fenster mussten daher mit Holzplatten provisorisch verschlossen werden.
Nach rund drei Stunden konnten alle Einsatzkräfte wieder einrücken und im Feuerwehrhaus mit der Reinigung der Gerätschaften beginnen.
Anmerkung: Der erste Atemschutztrupp (Tank 1 Baden-Leesdorf) war bei der Brandbekämpfung im Innenangriff extremer Hitze ausgesetzt. Grundsätzlich geht ein Atemschutztrupp mit einer Löschleitung in geschlossenen Räumen, die total verraucht sind und in Brandnähe am Boden kriechend, oder zumindest gebückt vor. Denn vor allem im oberen Raumbereich herrschen bei Bränden oft Temperaturen von mehreren hundert Grad.
Dieses Vorgehen ist aber leider nicht immer möglich (so wie hier), speziell wenn die Räumlichkeiten sehr beengt sind, oder der Brandherd sich hinter Einrichtungsgegenstände befindet. Unsere Einsatz-Bekleidung und Ausrüstung für den Branddienst sind zwar kurzfristig auch für sehr hohe Temperaturen ausgelegt, es kann aber dann auch schon Mal zu Beschädigungen am Material führen (siehe Fotos FF Baden-Leesdorf).
Bericht: Stefan Schneider BFKDO BADEN
Fotos: Viktor van de Castell, Dominik Zwölfer, Stefan Schneider FF Baden-Stadt; Stefan Wagner FF Baden-Leesdorf; Daniel Bartmann FF Tribuswinkel und Stadtpolizei Baden
FF Baden-Stadt; FF Baden-Leesdorf; FF Baden Weikersdorf; FF Tribuswinkel(FB); FF Pfaffstätten; Stadtpolizei BADEN(FB)







































































































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Beitrag erstellt am 07.02/10.02.2025Stefan Schneider BFKDO BADEN