10.03.2025 Einsätze - [AFKDO Baden Stadt]
Feuerwehr befreit Stubentiger „Odin" aus unterirdischem Hohlraum!
Zu einer doch sehr außergewöhnlichen und herausforderten Tierrettung wurde am Montag 10. März 2025 die Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt mit dem Alarmzusatz „Katze im Erdreich gefangen" alarmiert.

Über die Jahre hinweg hatte sich auf dem betonierten Vorplatz des Hauses in Hanglage, anscheinend durch eine vermutliche Absenkung des Erdreichs, ein größerer Riss/Vertiefung bzw. kleine Öffnung im Boden gebildet. Dabei entstand auch ein Hohlraum direkt unter dem Beton-Fundament. Dieser war dann jedenfalls schon so groß, dass der Kater darin verschwinden konnte. Der verängstigte Odin dürfte sich dann noch weiter in dem schmalen Hohlraum vorgearbeitet haben, wo er dann durchs nachrutschende Erdreich regelrecht gefangen war.
Nachdem die alarmierte FF Baden-Stadt vor Ort eingetroffen war und von der Besitzerin in die Lage eingewiesen wurde, erfolgte die weitere Erkundung durch die Feuerwehreinsatzkräfte. Und das stellte sich gar nicht so einfach dar. Den Augenscheinlich konnte man nur über den Bodenspalt in den Hohlraum hineinblicken. Odin war jedoch dort auf zurufen nicht zu hören und auch nicht gleich zu erkennen. Der unterirdische ca. 20-30cm tiefe Hohlraum zog sich über mehrere Meter im stufenförmigen Randbereich des Bodenfundaments. In ca. 3m von der Öffnung entfernt war dann plötzlich im Lichtkegel des Handscheinwerfers das hellbraune Fell der Katze, hinter Sand und Gesteinsbrocken, nur ganz wenig zu erkennen. Nun wusste man aber auch, dass er sich noch immer im Hohlraum befand und anscheinend nicht verletzt war. Doch so einfach war es dann nicht zu ihm vorzudringen ohne die Gefahr, dass er dabei verletzt werden könnte.
„Wir mussten nun mit äußerster Vorsicht vorgehen", so der Feuerwehreinsatzleiter Stefan Schneider von der FF Baden-Stadt. Denn einfach irgendwo aufzugraben oder aufzustemmen war aufgrund der instabilen Lage nicht ratsam.
Zur besseren Lageeinschätzung und Lokalisierung von Odin entschied man daher eine Rohr-/Inspektionskamera herbeizuholen. Über einen Feuerwehrkollegen konnte eine private Kamera organisiert werden. Dieser war gerade privat unterwegs und brachte die Kamera selber an die Einsatzstelle und unterstütze bei der Rettungsaktion.
Zwischenzeitlich erkundeten die Feuerwehreisatzkräften eventuelle Zugriffsmöglichkeiten. Dafür wurde in Absprache mit der Besitzerin einige Bodenpflasterplatten entfernt um im Beton-Fundament auch Sondier-Bohrungen (wegen Erkundung der Bodengegebenheiten) durchführen zu können. So konnte die Lage auch besser eingeschätzt werden. Zuerst in größerer Entfernung und in Folge auch immer näher zu der vermuteten Stelle, wo sich Odin in unterirdischer Gefangenschaft befand.
In Verbindung mit der eingetroffenen Inspektionskamera taste man sich immer näher heran und führte gezielte Befreiungsmaßnahmen durch. Naturgemäß durch die Bohr- und der Stemmgeräusche, sowie nach entfernen von Erdreich direkt im Hohlraum, trat dann der 3-Jährige Kater die Flucht in Richtung der eigentliche Bodenöffnung an. Natürlich war man darauf auch vorbereitet. Mit beherzten Griffen konnte man dort nach ihm schnappen und in Sicherheit bringen.
Die anschließenden Blicke zwischen Odin wieder in Freiheit und der überglücklichen Besitzerin verrieten so einiges. Wichtig war jedoch, dass der Kater durch diese ganze Aktion unverletzt blieb. Er wurde aber einmal auf Hausarrest verdonnert.
Wieder ein Happy End und eine erfolgreiche Rettungsaktion durch unsere besonnen vorgehenden, ehrenamtlichen Feuerwehrleute.
Bericht und Fotos: Stefan Schneider FF Baden-Stadt
FF Baden-Stadt




























FF Baden-Stadt
Beitrag erstellt am 11. März 2025
Stefan Schneider BFKDO BADEN